Das Ende Europas

Veröffentlicht am 12. August 2023 um 13:33

Wie sich Afrika aus den Händen der Kolonialstaaten befreit und gleichzeitig sich zur Wirtschaftlichen stärkeren Macht erhebt.

 

Was in Niger passierte ist lobenswert... Und nicht weil Russland es gesagt hat sondern weil es so ist. Russland Politik in Afrika ist alles andere als Lobenswert und ist wahrscheinlich der moderne Kolonialismus. 

Kampf um Afrika

Pekings Geschäftigkeit brachte die EU-Beamten in Brüssel in Zugzwang. Derzeit tobe ein neuer "Scramble for Africa", erklärt der EU-Botschafter in Kamerun, Philippe van Damme: Der jahrezehnt lang an den Rand gedrängte Kontinent ist plötzlich wieder en vogue geworden. Als erstes "Gedrängel um Afrika" ging die im 19. Jahrhundert vollzogene Aufteilung Afrikas durch die europäischen Kolonialnationen in die Geschichte ein – seitdem hat sich die Herkunft der Drängler verändert. Inzwischen treten vor allem Chinesen, aber auch Inder, Araber und Türken als Drängler in Erscheinung: Die europäischen Ex-Konkurrenten tun sich zusammen, um bei der Erstürmung des letzten noch weitgehend unentwickelten Markts der Welt nicht ganz verdrängt zu werden. Es gehe sowohl um ökonomische wie um geostrategische Interessen, weiß van Damme: um den Zugang zu Rohstoffen, um landwirtschaftliche Nutzflächen und Energiequellen – sowie um einen Absatzmarkt, auf dem sich bereits Mitte des Jahrhunderts ein Viertel der Menschheit tummeln wird. Zumindest in den Augen der Europäer geht es schließlich auch um einen Wettstreit der Systeme: um Demokratie statt Diktatur der Partei, um gute Regierungsführung, Transparenz und das Wohl der Bevölkerung.

Dschibuti ist das Einfallstor auf den Kontinent

Das jüngste Megaprojekt ist eine Freihandelszone im kleinen Dschibuti am Horn von Afrika. Sie soll zwar erst in ein paar Jahren endgültig fertig sein, aber schon jetzt haben sich rund 700 Unternehmen dort niedergelassen. Auch einen großen Hafen gibt es bereits. Es ist das Einfallstor Chinas auf den Kontinent und ein Teil der neuen Seidenstraße.

Hafenchef Aboubaker Omar Hadi sieht kein Problem im chinesischen Engagement: "Das ist doch nichts Neues. Schon seit sechs Jahrhunderten hat China Handelsbeziehungen mit dem Kontinent - vor allem mit Ostafrika. An diese Beziehungen knüpft China an. Und letztendlich ist es eine Investition für den Welthandel."

Tatsächlich hat China eigenes Geld in die Freihandelszone und den Hafen gesteckt. Aber vor allem hat es Dschibuti riesige Summen geliehen.

Wunsch nach schnellem Wachstum

Afrikanische Staaten wollen Wachstum und Infrastruktur - jetzt. Selbst, wenn sie dafür in der Zukunft vielleicht einen hohen Preis bezahlen.

Aber könnten die Interessen Chinas auf dem Kontinent auch als neues Kolonialherrentum bezeichnet werden?

Hafenchef Aboubaker Omar Hadi aus Dschibuti reagiert auf eine solche Frage verärgert: "Überhaupt nicht. Die so etwas behauptet, sind dieselben Nationen, die uns einst versklavt haben. Und auf die sollen wir jetzt hören?"

Infrastruktur-Projekte

  • Angola: Drei im Bürgerkrieg zerstörte Eisenbahnlinien wurden saniert.
  • Äthiopien: Einige Eisenbahnstrecken wurden gebaut.
  • Ghana: 2010 unterzeichneten die Regierungen von China und Ghana ein Abkommen zur Förderung von Energie-Infrastruktur, Bildung, Abwasserentsorgung und Entwicklung der Landwirtschaft für 6 Mrd. US-Dollar. Als Gegenleistung werden an China über 15 Jahre 13.000 Barrel Rohöl täglich geliefert. Darüber hinaus gibt es eine Vereinbarung über einen weiteren 4 Mrd. US-Dollar Kredit von China für den Bau einer Nord-Süd-Verkehrs-Verbindung
  • Kenia: Ein Eisenbahnprojekt für 5 Mrd. US-Dollar soll Kenia, Ruanda, Uganda, Burundi und die Republik Südsudan miteinander verbinden.
  • DR Kongo: Mitte des Jahres 2007 wurde ein 3 Mrd. US-Dollar Geschäft vereinbart. Chinesische Unternehmen sollen in großem Umfang Infrastrukturprojekte bauen. Geplant sind unter anderem:
    • 3.200 Kilometer Eisenbahntrassen
    • 3.400 Kilometer Autobahnen
    • 3.500 Kilometer kleinere Straßen
    • 31 Krankenhäuser und 145 Gesundheitsstationen;
    • 2 Universitäten
    • 5.000 Sozialwohnungen
  • Kamerun: Ein Tiefseehafen wurde finanziert.
  • Nigeria: Eine Eisenbahnlinie soll über mehr als 1 400 Kilometer an der nigerianischen Atlantikküste entlang von Lagos bis Calabar für 13 Milliarden Dollar gebaut werden.
  • Sudan: Im Jahr 2007 vereinbarte die Volksrepublik China mit der Regierung Sudans Exportkredite in Höhe von 1 Mrd. US-Dollar für den zweispurigen Ausbau der Eisenbahnlinie von Khartum in die sudanesische Hafenstadt Port Sudan (787 km). Der Bau wurde 2012 fertiggestellt.

Also wie man merkt ist die Situation eindeutig: Während Europa doppelmoralistisch argumentiert hilft China diesen Armutsländern und das ohne jegliche Propaganda oder Waffengewalt. Und was Russland angeht... Naja, die Russen (Hauptsächlich Wagner) verhalten sich so wie die ehemaligen spanischen Kolonisten in Süd Amerika. Und Europa hat sich in Sachen Arfrika lange schon vor Jahrzehnten verspielt und ein jeder Euro Politiker der die Respektlosigkeit besitzt und auch nur einen Fuß in das neue schöne Afrika setzt, der soll sich im Folterkeller wiedersehen um daran erinnert zu werden wie er den Kontinent verlassen hatte. Europa muss sich damit abfinden dass eben die neuen Großmächte Qatar, SA, Chine etc. sind.

Von Julian Seidel

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